Ausgabe 7: warten PDF Drucken E-Mail

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Theme: waiting

Erscheint am 29. September 2011
Appears September 29, 2011

 

 

warten_klWarten, warten, warten. In einer Warteschalnge stehen. Im Wartezimmer oder auf dem Gang warten. Entgegensehen. Ungeduld. Abhängigkeit. Ab- und zuwarten. 

Warten auf das Glück, auf Gott und den Himmel. En attendant Godot. Warten auf morgen. Vergebens warten. Wartesaal. Warteraum. Beim Arzt. Im Amt. Am Bahnhof. Am vereinbarten Treffpunkt. Wer vergebens gewartet hat, ist versetzt worden. Erwartung. In Erwartung sein. Die Zukunft erwarten, den Messias. Die große Erwartung. Die Adventisten. 

 

 



Inhaltsverzeichnis:

 

Impressum
Vorwort von Franz Blaha
Barbara Holpfer: o. T.; Elegie
Eva Maria Wagner: Schlafenszeit
Ingrid Rahlf: Am Krankenbett
Milan Rúfus: Gedichte, deutsch/slowakisch
Meher Pestonji: Monsoon
Joanna Lisiak: In Bereitschaft; Beim besten Willen
Christopher Staininger: 1 + 2, Gedichte
Norbert Prettenthaler: King’s Head
JuSophie Kerschbaumer: Wohnfleisch
Dorothea Pointner: Hohe Warte
Natalie Dvorak: War Ten
René Oberholzer: 6 Gedichte
Liane Fuchs: Warten; Bild
Karin Klug: Katz & Maus
Nicole Makarewicz: Bruchlinien
Holger Dauer: Dieser lange, leere Blick
Hans Durrer: Ohne Business-Plan oder: Vom Ende des Wartens
Kenojuak Ashevak: Protective Birds, Grafik
Kananginak Pootoogook: Hidden Hunters, Grafik
Tikitu Qinnuayuak: Bear in the Camp, Grafik
Hans Echnaton Schano: Waiting Mystery Milestones
Joe Ejim: Waiting for you
Roser Amills Bibilone: El cargol / Die Schnecke; 
Müßig ligen wir im Bett / Vivim ociosos dinsel llit, katalanisch/dt.
Marta Pérez i Sierra: Dona / Frau; Grocs / Gelb, katalanisch/deutsch
Friedrich Nietzsche: Zitat
Margit Heumann: Gott erhalte dir deinen Kinderglauben
Olaf Lahayne: Lehrer und Schüler
Manfred Chobot: Sammlung im Weinkeller
Haimo L. Handl: Reserviert, Fotografie
JuSophie Kerschbaumer: Über das Warten
Rhea Fenzl: Und irgendwann werde ich ausbrechen
Csutka Cutrara: Warten auf Ray Charles
Rentsnik: Weiß
Stephan Groetzner: Kopien
María Elena Blanco: A Frigio / An Phrygius, spanisch/deutsch
Abraham Etungat: Fotografie
Cristina Battaglini: La signora delle ametiste / Die Amethystenfrau
Fabio Piana: Le macchine fotografiche piangono / Die Fotoapparate
weinen; Lei / Sie, italienisch/deutsch
Dominik Riedo: Junge Würste
Beatrix Kramlovsky: Hutverkäufer, Zeichnung
Daniela Dangl: Mariannes Leidenschaft fürs Spiel
Eckholz: An der Haltestelle / Kaltes Haus, Cartoons
Haimo L. Handl: Mittelstand
Frederike Aiello: Touristen / Katze, Fotografien
Vincent Scholze: Bevrijding / Befreiung, niederländisch/deutsch
Anna Bastianie: De achtentuin van mijn gedachten / Der Hintergarten
meiner Geanken, niederländisch/deutsch
Johannes Tosin: Erntezeit / Gefangen / Der Tag, an dem er ...
Susanne Scholl: Noch Sommer
Maria Hammerich-Maier: Warten auf Heimkehr
Sonja Bachmayer: Leerer Stuhl / Fenster, Fotografien
Marlies Zwarnig: Den Riegel vorgeschoben
Almut Zinn: Gleichgewichtsübungen
Nora Dubach: An Penelope
Erich Schirhuber: Gedichte
Robert Svoboda: Peachum III, Grafik
Marián Hatala: na úteku / auf der flucht, slowakisch/deutsch
Melichar: Das unausweichliche Unerwartete
Larissa Leverenz: 3 Grafiken
Andrei Khadanovich / Андрэй Хадановіч: Прагрэс у літаратуры /
Literarischer Fortschritt; Постымпрэсіянізм / Postimpressionismus,
belorussisch/deutsch
Vourgar Aslanov: Alexander mit dem Hörnchen
Zdeněk Šmíd: Die Schale des heiligen Christophorus
Beatrix Kramlovsky: Nach dem Konzert, Wartender Kutscher,
Zeichnungen
Excavation:
Gustav Sack: Genug! / Pro domo
Joseph Roth: Der tapfere Dichter
Interview:
Richard Steurer: Interview mit Kurt Schwertsik
Commentaires:
Ka Ruhdorfer : María Elena Blanco: Habanidad. Poetry Anthology
Beatrix Kramlovsky : Ein gepflügtes Feld
Helmut Schönauer : Sprachzeichen
Maria Hammerich-Maier : Egerer Theatergeschichte

 

Vorwort:

Haben Schreibende einen besonders guten  Umgang mit Warten? Wischen sie den Lippenstift der Muse von Lippen und Wangen, ehe sie endlich die Ordinationen betreten dürfen, der Zug kommt, das bestellte Essen endlich serviert wird,...und nehmen eine Ideenflut mit, die sie während des Ausharrenmüssens überschwemmt? Wie auch immer. Die Akzeptanz des Themas der vorliegenden Ausgabe spiegelt sich in einer Flut zugesandter Texte, und noch kaum einmal war die Anzahl der eingereichten Gedichte und die Vielfalt ihrer Betrachtungswinkel so groß wie diesmal.

Mehr als ein Drittel des Textvolumens ist lyrisch. Und was sich im Wort nicht mehr verdichten lässt, wurde durch ausdrucksvoll treffsichere Fotos und Grafiken  ergänzt. Wobei die Prosatexte mit naturgemäß mehr epischer Breite den Gedichten an Vielfalt, Plastizität und Einfallsreichtum keineswegs nachstehen. Warten ist emotionsgefärbt, objektbezogen oder absurd, geduldig, ungeduldig, schmerzvoll, lustvoll, ambivalent. Das fiktive Ich des Autors wartet auf Anfänge, auf Enden, auf Werden, auf Vergehen, ja sogar verschachteltes Warten auf Warten ist anzutreffen, absurdes Warten, das sein Objekt nicht mehr kennt, banges Warten auf Ernte, Eintreffen und Ausbleiben... Warten in poetischer Sprache, das heißt, in einer, die eingrenzt, die nicht festnagelt, sondern das Brachland der Zwischenbereiche fühlbar macht, was ja eine der Aufgaben der Poetik ist.
Vom mit unsentimentaler Wärme beschriebenem Warten auf das kindliche Einschlafen (E. Wagner: Schlafenszeit) bis zur Abstraktion des Wartens auf Sprache nach dem Sprachverlust (Prettenthaler: King's Head) erwartet den Leser ein Spektrum farbiger, besinnlicher, düsterer, heiter ironischer, spannender, ... Beiträge, die vergnüglich zu lesen sind oder besinnlich machen, vom kühleren Zugang (so will es scheinen) europäischer AutorInnen bis zur melodisch farbig sanguinisch durchpulsten Poesie der lateinamerikanischen Welt ist er eingeladen, sich einem Back Chair Adventure hinzugeben.
Was uns immer wieder besonders freut, ist das bereite Zusammentreffen und -wirken von AutorInnen aus allen Lebensabschnitten, in denen man bereits oder noch des Schreibens mächtig ist, aus vielen Sprach- und Kulturräumen, das vorbehaltlose Miteinander medienpräsenter Prominenz und noch wenig bekannter Talente, das inspirative und konspirative Zusammenwirken aus den verschiedensten Betrachtungswinkeln, ... Mit einem Wort: das Neubestellen von interkulturellem, Generationen, Sprachen, Weltanschauungen, Formen und Genres... übergreifendem Brachland (Driesch!) dürfte gedeihen, wofür wir den EinsenderInnen besonders herzlich danken.

Wem es zu überschwenglich geworden ist, dem sei ein Verdauungsschnapserl in Form nüchterner Daten als Digestiv aprés serviert:

- Der Umfang der dem Leser versprochenen 100 Seiten wird wieder stark überschritten, nur das Budget hat Grenzen gesetzt.
- mehr als 40 Poems, etliche davon in zweisprachiger Präsentation
- 19 grafische Beiträge
- Zwei gehobene literarische Schätze aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert
- 22 Texte in erzählender Prosa
- ein ungekürztes Interview mit einem zeitgenössischen Musik Schaffenden
- eine Einführung in neue bilinguale Lyrik
- ausführliche Buchrezensionen

Viel Spaß also beim Genießen der Schmankerln zwischen den beiden Farbdeckeln. Wir hoffen sehr – nein, wir sind ganz sicher – es ist für jeden Geschmack was dabei.
Franz Blaha

 

Liste der Autorinnen, Autoren, Künstler & ÜbersetzerInnen: 

 

  • Frederike Aiello, * 1958, lebt in Hard/Vbg. als freie Fotografin, absolvierte im Juni 2011 die Meisterprüfung und ist Mitglied der österreichischen Berufsfotografen.  http://frederikeaiello.com
  • Erika Annuß (1941 in Stralsund - 1998 in Regensburg). Studium der Slawistik, Romanistik, Pädagogik und Philosophie in Göttingen, Prag und Regensburg; sie veröffentlichte literaturwissenschaftliche Beiträge, Prosa -und Lyrikübersetzungen aus dem Tschechischen und Slowakischen sowie eigene Gedichte.
  • Kenojuak Ashevak is one of Canada’s most acclaimed graphic artists. Her long list of achievements and honours is surpassed only by her stamina and good humour. Kenojuak is now 82 and the senior member of the Cape Dorset stable of graphic artists. Much loved and well respected, Kenojuak is represented by six strong and vivid images in this collection, that continue to illustrate both her stylistic range and her commitment to her calling. (Dieser und die anderen Inuit-Künstler wurden vermittelt von der Gallery M - Artic Fine Arts, Vienna )
  • Vougar Aslanov; Dipl. Lit., * 1964 in Aserbaidschan. 1990 absolvierte er aserbaidschanische, russische, europäische und amerikanische Literatur der Bakuer Staatsuniversität. Nach dem Studium, ab 1990, war er für verschiedene Zeitungen in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans tätig. 1995 gründete er die Zeitung „Kompas", 1996 die Informationsagentur „Samt". 1997 wurde in Baku sein Erzählband "Der Milchmann", 1999 sein zweites Buch „Ein amerikanischer Spion in Aserbaidschan" veröffentlicht. Seit 1998 lebt in Deutschland. In Deutschland setzte Aslanov seine schriftstellerische und journalistische Tätigkeit fort. Seine Artikel wurden in den Zeitschriften „Wostok" und "Kulturaustausch", in den Zeitungen „Frankfurter neue Presse", "Frankfurter Rundschau", taz, Salzburger Nachrichten, Thüringer Allgemeine, Volksstimme, Schweriner Volkszeitung, Mittelbayerischer Zeitung usw. veröffentlicht. 2007 wurde beim Berliner Verlag "Wostok" sein Erzählband "Auf den Baumwollfeldern" veröffentlicht. Im Herbst 2011 erscheint beim "Wostok" Aslanovs Roman über böse Schikane in der Sowjetarmee und und den sowjet-afghanischen Krieg "Die verspätete Kolonne". Aslanov ist seit 2007 Mitglied der Literaturgesellschaft Hessen und seit Anfang 2009 des Verbands der deutschen Schriftsteller (VS). www.eastwest.az  
  • Anna Bastianie, * 1990 te Tilburg; Woonplaats: Nijmegen; Opleiding: kunstgeschiedenis aan de Radboud Universiteit. www.annabastianie.nl  
  • Cristina Battaglini, Mag.,* 1984 inEmpoli (Florenz), lebt in Graz. Sie hat den Bachelor in Italianistik an der Universität Firenze, Fakultät Philologie und Philosophie mit einer Diplomarbeit im Bereich deutscher Literatur (Il dionisiaco negli Inni alla Notte di Novalis) abgeschlossen sowie einen Doppelabschluss Magister/Laurea magistrale in Renaissance Studien an der Rheinische Friedrich Wilhelms Universität Bonn und Universität Firenze gemacht. Sie arbeitet als Italienisch-Sprachassistentin für das Kulturministerium. Seit 2008 ist sie als freelance Journalistin für die italienische Zeitung 055news (Florenz) tätig; bis 2010 hat sie u. a. beim Kunsthistorischen Institut Max Plank (Florenz), beim Radio Controradio (Florenz) und am Festival della Creatività (Florenz) gearbeitet. Sie schreibt Gedichte und realisiert Readings und Performances. Publikationen: März 2004 - Erzählung Amorfeo (in der Sammlung der Literaturzeitschrift Associazione culturale DEA, Florenz), April 2008 - Gedichte in der Sammlung Nuovi autori in Toscana, Ibiskos Verlag, Empoli. Preise: Januar 2010 – 1. Preis beim Wettbewerb Concorso di Poesia Romano Editore mit dem Gedicht La bile, Publikation in der Sammlung, Romano Verlag, Florenz; Settembre 2010 – 1. Preis mit dem Gedicht Una poesia nel cassetto, Associazione culturale Darmatan, Roma; Oktober 2010 – Preis mit dem Gedicht Il Federiciano, Aletti Verlag, Roma (Publikation in der Sammlung). Juni 2010 – Teilnahme an einem Festival mit einer Erzählung im Kulturmagazin Onde, Bonn; Januar 2011 - Preis mit dem Gedicht Bonn on the road  in der Sammlung Antologia Aperta 5, Associazione letteraria ed artistica Occhi di Argo Verlag, Salerno. Ihr Blog: www.violentaestpoesia.tumblr.com  
  • Sonja Bachmayer,  * 1960 in Ybbs a.d. Donau. Aufgewachsen mit Kühen, Schweinen und Federvieh, Matura in der traurigsten Stadt NÖ (St. Pölten, danach in östlicher Richtung verzogen und Ethnologie studiert. Lebt in Wien. 2008 Teilnahme an Ausstellungen der VHS, 2010 Lehrgang der Fotografie an der Fototschule Wien, Teilnahme an drei Ausstellungen im Rahmen des Monats der Fotografie: „Armut in Österreich“, „Ansichtssache“ und „Westseits“ (im Rahmen von Westseits Jurypreis für den 14. Bezirk gewonnen), Fotobücher „Woodquarter“ und „La Pioggia in Venecia“ publiziert bei  www.blurb.com/user/eyecon-fotos Derzeit Fortsetzung der Ausbildung an der Fotoschule Wien, geplante Teilnahme an Ausstellung der Lebenshilfe Wien und Ausstellung im Rahmen des „International Pinhole-Day“ der Fotoschule Wien. Portfolio unter: www.flickr.com/photos/eyecon_sonne , eigene Homepage (frühe Arbeiten, Gedichte und Malerei) unter: http://8ung.at/somoflo
  • Roser Amills Bibiloni,* 1974 in Algaida, Mallorca. Lebt seit 1992 in Barcelona. Journalistin und Verlagsmitarbeiterin. Sie hatte die Leitung von Zeitschriften inne, organisierte Hommagen und Ausstellungen. Sie erhielt den Erzählerpreis Sant Jordi 1997, den Lyrikpreis der Universitad Politécnica de Madrid ebenfalls 1997. Die Autorin schreibt Biografien, Erzählungen und Lyrik. Die in dieser Nummer abgedruckten Gedichte stammen aus dem 2010 bei March Editor erschienenen Lyrikband »Morbo« (Krankhaftes).
  • Maria Elena Blanco, Mag., * 1947 Havana, Cuba, poet, essayist and translator. Has published several books. Her work appeared also in numerous literary magazines in Spanisch as well as English and other translations. Lives in Vienna, Austria. Youngest publication: Havanity Habanidad. Poetry anthology/antología poética 1988-2008. Edciones Baquiana, Miami 2010
  • Manfred Chobot, * 1947 in Wien. Studium der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft. Von 1991 bis 2004 Herausgeber der Reihe "Lyrik aus Österreich". Redakteur der Literaturzeitschrift "Podium" (1992 bis 1999) und "Das Gedicht" (1999 bis 2002). Zahlreiche Hörspiele und Feature sowie Fotoausstellungen. Vorstandsmitglied der GAV, der IG-AutorInnen und der europäischen Autorenvereinigung "Die Kogge". Ausgezeichnet u.a. mit dem Literaturpreis des Landes Burgenland 2006 und dem BEWAG-Literaturpreis 2007. Zuletzt erschienen: Die Ernte der Stachelbeeren, Text-Clips (Edition Thurnhof 2007), Aloha - Briefe aus Hawaii (Sonderzahl 2008), Blinder Passagier nach Petersburg, Essays (lex liszt 2009), Genie und Arschloch (Hg.), (Molden 2009), Reise nach Unterkralowitz, Roman (Limbus 2009). www.chobot.at
  • Csutka Cutrara, * 1973 in Ungarn. Lebt in Wien. Engagiert sich in den Bereichen alternative Schule und Kultur, da ihr als junge Mutter das Bildungswesen besonderes Anliegen ist. 
  • Daniela Dangl, Mag., * 1974 im Waldviertel (Niederösterreich) und aufgewachsen, in Wien das Germanistik- und Geschichtestudium absolviert, aufs Land nach Waidhofen/Thaya zurückgekehrt, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt und an einer humanberuflichen Schule in Horn unterricht. Bisher veröffentlichte Kurzgeschichten: "Altweibersommer" in der Anthologie "Wie werde ich Witwe": Zimmermann/Jöst; ViaTerra-Verlag, "Stufenloser Übergang" in der Literaturzeitschrift Haller: Hrsg. Corinna Griesbach
  • Holger Dauer, *1961, seit 2001 Online-Redakteur bei „3sat“, daneben freier Autor und Literaturkritiker. Herausgeber des Literatur-Info-Portals „TourLiteratur“ (www.tour-literatur.de). Veröffentlichungen von Kurzgeschichten und Gedichten in Anthologien und Literaturzeitschriften, etwa im „Dichtungsring“ (Bonn), in „Der Dreischneuß“ (Lübeck), „Keine Delikatessen“ (Wien), „um[laut]“ (Köln), „etcetera“ (St. Pölten), „Lost Voices – El Vau“ (Hannover), „Asphaltspuren“ (Düsseldorf) u.a. Lebt in Rheinhessen in der Nähe von Mainz.Homepage: http://www.holger-dauer.de Jüngste Veröffentlichungen: Der Riese stirbt oder: Zornige Gedanken beim Träumen über das Fällen des letzten Baumes im Wald  [Kurzprosa]. In: um[laut]. junge kunst. politische kunst. mindestens (Köln), Heft 4 / April/Mai/Juni 2009; Frühstück. Eine Farce [Einakter]. In: Literamus (Trier) Bd. 35 (2009), hrsg. v. Hans Greis u. Erwin Otto (Literarisch- Musische Gesellschaft Trier - WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier),
  • Nora Dubach, * 1944 in Deutschland, lebt in Männedorf/Zürich. Mitglied im Zürcher Schriftstellerverband, Veröffentlichungen seit 2001 in Zeitschriften, Anthologien und eigenen Büchern; jüngstes Buch: "Zerreiss mit mir", Nimrod Literaturverlag Zürich; Lyrikkalender 08/09; 2008 Gedichte Kurzgeschichten Zeichnungen/Skizzen Iris Kater Verlag; Lesungen im In- und Ausland.
  • Hans Durrer, * 1953 in Grabs, Schweiz. Schloss das juristische Studium in Basel, Schweiz mit dem Lizentiat ab und erwarb Nachdiplome an den Universitäten von Cardiff, Wales, UK (Master of Arts in Journalism Studies) und Darwin, Australien (Master of Applied Linguistics) sowie das Certificate in Drug and Alcohol Studies der University of Stirling, Schottland. Lebte in Südostasien, arbeitete in Kalifornien und im südlichen Afrika, lernte lateinamerikanische Mentalitäten in Zentralamerika und, vor allem, in Kuba kennen, unterrichtete in Argentinien, Brasilien, China, Dänemark, Finnland, der Schweiz, Thailand und der Türkei. Arbeitet heutzutage vorwiegend als Zwölf-Schritte Therapeut, Dolmetscher und Essayist. www.hansdurrer.com
  • Natalie Dvorak, * 1980 in Wien, wo sie als Therapeutin lebt und arbeitet. Schreibt mit Leidenschaft seit früher Jugend, mit Vorliebe Kurzgeschichten, Fabeln, geschichtliche Erzählungen und Fantasygeschichten.
  • Klaus Ebner, * 1964 in Wien. Studium der Romanischen und Deutschen Philologie. Autor von erzählender Prosa, Essays und Lyrik. Wiener Werkstattpreis 2007. Jüngste Buchpublikationen: "Hominide", Erzählung, FZA Verlag - Wien 2008; "Vermells/Röten", Lyrik katalanisch und deutsch, SetzeVents Editorial - Urús 2009. www.klausebner.eu
  • Eckholz,  bürgerlich Sven Kruscha, wurde 1978 im Sächsischen Werdau, damals DDR, Bezirk Karl-Marx-Stadt, geboren. Lebt seit 1984 in Gera/Thüringen. 1996 - 1999 folgte erfolgreich Ausbildung zum Gartenbaufachwerker in Chemnitz -Einsiedel. Nach mehreren Fortbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Gera und Weida, arbeitet er seit November 2001 in einer Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe in der Elektromontage, in welcher er u.a. Glasbodenträger, Lichtböden und Konstruktionsböden für Einbauküchen produziert. Seit 1998 zeichnet er gelegentlich und seit Ende 1999 aktiv Cartoons und Comics. Seit 2001 präsentiert er seine Arbeiten im Internet und publiziert seit 2002 in diversen deutschen Literatur- und Comicfanzines wie z.B. „Plop" und „Caligo". Seit 2010 arbeitet er auch für das Magazin "Driesch". Mitte der 2000er Jahre verfasste er auch Gedichte.Neben dem Zeichnen von Cartoons beschäftigt er sich auch als Darsteller in einem hiesigen Filmclub als Kleindarsteller, sowie Produzent seiner Sketchreihe „Was es nicht alles gibt" sowie als Kamera- und Schnittassistent. Seit Juni 2011 Mitglied im Interessensverband Comic e.V. (ICOM)   www.eckholzcartoons.de
  • Joe Ejim, * 1967, Managing Director/Chief Executive of the Company (JE Consults Consortium). He holds a Law degree and has garnered over 21 years hands-on experience in all aspects of third world infrastructure development, fund raising and business development. He was a consultant to the defunct Africa Project Development Facility (APDF), managed by the International Finance Corporation (IFC) of the World Bank group. He was also a partner in a Swedish Infrastructure development Consultancy Company until 2004. Since the formation of JE Consults Consortium in England in 2005, Mr. Ejim has served as its Chief Executive www.jeconsults.org ). Since his youth he is writing. Soon an anthology of his poems will be published. 
  • Abraham Etungat (1911-1999) This Cape Dorset artist was known for his distinctive representations of birds using a green stone, shaping their wings into very thin blade-like forms. His birds have an individualized stance, yielding a personality that is unique to each.
  • Rhea K. Fenzl,  * 1992 in Korneuburg. Derzeit arbeitet sie bei Ö.D.A. (Österreichische Dialekt AutorInnen) als Praktikantin und wohnt in Wien - noch ohne Haustiere.
  • Liane Fuchs, *1965, wohnhaft in Haßmersheim/Neckar in Baden-Württemberg. Malerin und Autorin. Mitglied im Kunstverein Neckar-Odenwald und im Verein der Freunde der Haller Akademie der Künste.
  • Stephan Groetzner, *1965 in Hamburg; Tätigkeiten u.a. als Barkeeper, Chorleiter, Erntehelfer, Galerist, Lagerarbeiter, Organist, Stanzer und Wachtmeister; lebt seit 1996 in Berlin; 1998 Preisträger beim 6. Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin; Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; zuletzt in Entwürfe 65/2011 (Zürich), etcetera 44/2011 (St. Pölten) und Handicap - Schicksal und Chance (edition splitter, Wien 2011). Im Frühjahr 2012 erscheint "Die Kuh in meinem Kopf" (Literaturverlag Droschl/Graz).
  • Maria Hammerich-Maier, Mag., * 1961, 1988 - 1995 sowie seit 2001 als Hochschullehrerin im Fremdsprachenbereich an österreichischen, tschechischen und deutschen Universitäten und Hochschulen tätig. 1990 - 1995: Geschäftsführerin des bilateralen staatlichen Förderprogramms für Hochschulkooperationen AKTION Österreich - Tschechische Republik. Publikationen: Hochschulskriptum "Deutsch für das Bauingenieurwesen", Prag 1997 (2. Aufl.); "Wo sich Kulturen begegnen. Die Geschichte der tschechoslowakischen Juden" Prag 1994 (Übersetzung), sowie Fachaufsätze und Vorträge zur Sprachpolitik, Hochschulbildungspolitik, Fremdsprachendidaktik und soziologischen Entwicklung der Reformgesellschaften Mittel- und Osteuropas. Wissenschaftliche Assistentin am Fremdspracheninstitut der Wirtschaftshochschule der Skoda Auto AG in Mla dá Boleslav (Jungbunzlau), Nordböhmen. Arbeitet als Gerichtsdolmetscherin, Journalistin bei einem Radiosender in Prag und Schriftstellerin in Bayern und Prag.
  • Haimo L. Handl, Dr., * 1948 in Vorarlberg, lebt in Wien und im Weinviertel. Freiberuflicher Erwachsenenbildner, Publizist, Verleger. Studierte in Österreich und den USA, war zwei Jahrzehnte Universitätslektor für Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft. Redakteur bei kultur-online.net, gab für 10 Jahre das Online-Magazin ZITIG heraus; Geschäftsführer von GLEICHGEWICHT und DRIESCH Verlag. Mitglied des Literaturkreises PODIUM und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. www.handl.net  
  • Marián Hatala, Mag.,  * 1958, studierte Deutsch und Slowakisch an der Comenius Uni in Bratislava, ehemaliger Chefredakteur der tschechoslowakischen Wochenzeitschrift MOSTY (Brücken), freischaffend als Dichter, Journalist, Übersetzer aus dem Deutschen ins Slowakische (u. a. Brinkmann, Fried, Kunze, Schulze, Chobot), Mitglied der Grazer Autorenversammlung, lebt in Bratislava.  www.marianhatala.at  
  • Margit Heumann, * 1949 in Vorarlberg, verheiratet, zwei Töchter. Lebte mehrere Jahre in England und der Schweiz, über 30 Jahre in Deutschland und seit 2009 in Wien. Erste Veröffentlichungen im Vorarlberger Volkskalender und ORF. Freie Mitarbeiterin der Kinderzeitschrift Flohkiste. Eigener Islandpferdereitbetrieb mit Unterricht/Zucht/Beritt bis 2008. Seit 2009 in Wien, Mitglied einer Schreibwerkstatt, True-Story-Autorin, intensive Arbeit an literarischen Texten. www.margitheumann.com
  • Barbara Holpfer, * 1967 im Südburgenland geboren und aufgewachsen, lebt seit 1986 in Wien, während und nach Abschluss des Studiums (Pädagogik, Heilpädagogik) Begleitung von erwachsenen Menschen, die als geistig behindert gelten. Nach ersten Veröffentlichungen als Teenager und einer langjährigen Pause Lesungen in Wien und im Burgenland. Zuletzt veröffentlicht: Texte in „Lippenstift und Notfalltropfen – ein Handtaschenbuch“, Oktober Verlag 2008.
  • Nathan Horowitz, MA., * 1968. Writer, teacher and translator from the USA. He lives and works in Vienna, Austria. 
  • Katja Iwanowskaja, * (no data available)
  • Andrei Khadanovich, * (no data available)
  • JuSophie Kerschbaumer, Mag., * 1953 in Wien geboren, lebt dort. Ausbildungen als Kunsttherapeutin, Kreativcoach, Tiefenpsychologin, Pädagogin. Schreibt schon länger Lyrik und Prosa. Erste Einreichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften  ab Februar 2011 nach einem Schreibwerkstattseminar (Texthobel, Wien), in dem  zur Veröffentlichung ermuntert wurde. Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Texten im Zusammenhang von Bild und Wort in Form zweier Diplomarbeiten.
  • Karin Klug, * 1964 in Graz/Steiermark. Nach der Matura Psychologiestudium und Arbeit als freie Journalistin. 1994 Studienabschluss. Verschiedene Tätigkeiten im Sozial- und Kreativbereich, seit 2002 als Psychologin, Journalistin & Autorin selbstständig tätig - schreibt Lyrik und Prosa, Fachartikel, Reportagen, Glossen, Kommentare, Buchbesprechungen u.v.m. Veröffentlichungen in verschiedenen Printmedien, Anthologien und Literaturzeitschriften. Lebt nach wie vor und gerne in Graz. www.karinklug.at  
  • Beatrix Kramlovsky, * 1954 in Steyr/OÖ., lebt in Bisamberg/NÖ. Zahlreiche in- und ausländische Preise und Stipendien. Jünste Buchpublikation: Die Erde trägt ein Kleid aus Worten. Europa Verlag Zürich, 2010.  www.kramlovsky.at
  • Olaf Lahayne, Dr., * 1968, aufgewachsen in Niedersachsen, lebt der Autor seit 1997 in Wien, wo er als Wissenschaftler an der TU tätig ist. Nach dem Abschluss seiner Dissertation im Jahre 2008 veröffentlichte er eine Novelle und ca. 20 Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften. (Einiges findet sich auf www.amazon.de) 
  • Larissa Leverenz, Mag., * 1978 in Köln; 2000 Beginn des Studiums der Illustration an der FH-Münster für Design; 2004 Auslandssemester an der Universität für angewandte Kunst Wien (Grafik bei Prof. Schenk); 2005 Abschluss mit Diplom in den Schwerpunkten Illustration (Druckgrafik) und Grafik-Design; 2005 Beginn des Studiums an der Universität für angewandte Kunst Wien, freie Grafik, Prof. Schenk; 2011 Diplom an der Universität für angewandte Kunst Wien. www.larissaleverenz.com
  • Joanna Lisiak, *  in Polen, seit 1981 in der Schweiz, lebt in Nürensdorf/ZH. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa (Bücher, Beiträge in Anthologien und Zeitschriften); jüngste Buchpublikationen: 2010: "Klee composé, Lyrik mit Paul Klee", Littera Autoren Verlag, ISBN 978-3-906731-38-4, 2008: "Ich streue Puderzucker", Rauhreif Verlag, 2008, ISBN 978-3-907764-74-9. Filmdrehbücher, Hörspiele. Mitglied verschiedener Berufsorganisationen, u. a. des PEN und ZSV - Zürcher SchriftstellerInnen Verbandes.
  • Nicole Makarewicz, geb. am 1.4.1976 in Wien, Journalistin und freie Autorin, studierte Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie. Im Wiener Seifert Verlag erschienen 2009 ihr Roman Tropfenweise, 2010 ihr Erzählband Jede Nacht. Gewinnerin des "Forum Land Literaturpreises 2009" und der "12. Münchner Menülesung". Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. www.nicolemakarewicz.com Jüngste Buchpublikationen: Jede Nacht, Erzählungen, Seifert Verlag, Wien, 12/2010, ISBN: 978-3-902406-76-7; Tropfenweise, Roman, Seifert Verlag, Wien, 04/2009, ISBN: 978-3-902406-62-0
  • Valerie Melichar, * 1982 in Wien. Studium in den USA und England, sowie Aufenthalte in Südamerika. Seit 2010 wieder in Wien. Seit 2008 freiberufliche Übersetzerin. Bisherige Veröffentlichungen: eine Handvoll Gedichte und Kurzgeschichten. Jüngste Veröffentlichungen: Die Uferlinie (Gedicht), Bibliothek deutschsprachiger Gedichte, Ausgewählte Werke XIII - 2010; Die Jungstarkarriere (Kurzgeschichte), Freak-Radio Weihnachtsgeschichten-Wettbewerb 2010, aufgezeichnet im ORF KulturCafe, www.freak-online.at; Experimental Cooking (Gedicht), Ink Sweat & Tears, The poetry and prose webzine, www.ink- sweat-and-tears.com [5.2.11]; Paria Caca's Children (Erzählerisches Gedicht), A Woman's Home (Gedicht), Orbis Quarterly International Literary Journal, #154 [Feb. 2011]; To My Sister's Reticent Lover (Gedicht), Oranges (Gedicht), LITSNACK, litsnack.weebly.com [erscheint demnächst]
  • Matilde Michi, Mag., * 1984 in Sassari, Italien, hat Deutsch und Russisch studiert und ist 2010 nach Wien umgezogen, als sie eine Stelle als Italienisch-Sprachassistentin in St. Pölten bekommen hat. Heute arbeitet sie an Volkshochschulen und macht das Lehramtsstudium in Wien mit dem Ziel, Italienisch- und Russischlehrerin in Österreich zu werden. Literaturübersetzungen sind ihre große Leidenschaft; „Es gibt nämlich“, sagt sie, „keine tiefere Begeisterung, als die Sprachen Anderer in die Muttersprache zu übersetzen, um sie den Landsleuten zu vermitteln bzw. die Weltanschauung einer anderen Kultur dem eigenen Volk zugänglich zu machen.“
  • René Oberholzer, * 1963 in St. Gallen, lebt und arbeitet seit 1987 als Sekundarlehrer, Autor und Performer in Wil/Schweiz. Schreibt seit 1986 Lyrik, seit 1991 auch Prosa. Zahlreiche Auftritte, Lesungen und Veröffentlichungen. Jüngste Buchpublikation: "Die Liebe wurde an einem Dienstag erfunden" (120 Geschichten) (2006), Nimrod-Literatur-Verlag in Zürich. www.reneoberholzer.ch  
  • Marta Pérez i Sierra, * 1957 in Barcelona. Studium der katalanischen Philologie. Arbeitete als Lehrerin und verfasste Unterrichtsleitfäden für den Sprach- und Literaturunterricht. Erhielt mehrere katalanische Literaturpreise. Publikationen: Sexe Mòbil Singular (SMS), erotische Lyrik (2002 und 2009), I demà, l'atzar, Erzählungen (2009), Dones d'heura (2010). Die in dieser Ausgabe gedruckten Gedichte stammen aus dem noch Band Dones d'heura (Efeu-Frauen), für den die Autorin den Lyrikpreis Premi de Poesia Jordi Pàmias 2010 erhielt. Alle Gedichte wurden von Gemälden der Künstlerin M. Rosa Vila inspiriert. www.martaperezsierra.com (in Katalanisch)
  • Meher Pestonji, * 1946 in Bombay, India. A freelance journalist, Meher Pestonji has participated in the campaign to change rape law in the '70s, the struggle of slum dwellers' housing rights, children's rights, anti-communalism campaigns and detailed reporting on the SriKrishan Commission instituted to investigate the Bombay riots of 1992-93. When her marriage broke up, she chose freelance journalism in spite of its inherent financial insecurity, because of its ability to expand her horizons and enrich her life. She revels in the opportunities to talk to street children and film stars, to interview scientists and businesspeople and social workers. Books: Sadak Chaap, Penguin India 2006 (French translation 2007, German 2010), Pervez, Harper Collins, India 2002, Mixed Marriage and Other Parsi Stories. Harper Collins, 1999. Theater plays: Piano for Sale, Feeding Crows, Outsider.
  • Fabio Piana, * 1988 a Sassari, Italia, poeta e scrittore emblematico dagli studi classici, laureando in beni culturali col gusto raffinato dell'ermetico, Fabio Piana ha recentemente scritto una raccolta di poesie, I CORIANDOLI SE LI PORTA VIA IL VENTO (prima pubblicazione). E' attualmente membro dell' associazione culturale LIC di Sassari. / Fabio Piana, emblematischer und hermetischer Poet und Schriftsteller mit einer Ausbildung in den klassischen Studien; studiert Anthropologie und schreibt Gedichte. Kürzlich ist sein erster Gedichtband erschienen, „Die Konfetti sind vom Wind verweht“. Er ist u. a. Mitglied des Kulturvereins LIC in Sassari. 
  • Dorothea Pointner, * 1969 in Schladming (Stmk.). Zunächst kaufmännische Ausbildung und Tätigkeiten, lebt seit 2000 in Wien, Studium der Angewandten Sprachwissenschaft und Philosophie, beruflich tätig im Bereich Projektorganisation. Publikation von Lyrik und Kurzprosa in Anthologien und Zeitschriften. Arbeitet derzeit u.a. an einer Erzählung über das Aufwachsen am Land aus weiblicher Perspektive. 6. Platz beim "Blauen Salon"- Literaturpreis 2011, Text: "Resonanz"; "Mit Wort und Paukenschlag", Hg. Klaus Ebner, Arovell, 2011 (Lyrik, Kurzprosa); Radieschen, Planet Verlag, 2009 (Kurzprosa "Public Relations"). 
  • Kananginak Pootoogook (male),  * 1935, in Ikirasak camp area, Nuna­vut,camp near Cape Dorset, where his father was well known and greatly respected as a camp leader. Until he reached adulthood, he lived by hunting and fishing with his family on South Baffin Island. He settled in Cape Dorset for health reasons at the end of the 50s. Kananginak was involved from the beginning in the printshop project in Cape Dorset. He was an expert bird hunter from childhood, and this became one of his favourite artistic subjects. Although he had to hunt birds for survival, he learned very early to love them and observe their habits. He is very knowledgeable about the many kinds of beautiful birds that migrate from the South to the Arctic each summer: he observes them from a distance, attentive to their movements, their plumage, and their varied songs. Whether he is depicting an owl, a crow, or a pair of ducks, he renders each in precise detail.
  • Norbert Prettenthaler, * 1965 in Graz. lebt in Wien und Graz. Studium der Rechtswissenschaften. Künstlerische Arbeiten als DJ in den 80ern, danach Fotostudien und Arbeiten in Film/TV und Theater; Filmdrehbücher, Kurzfilme, Dokumentationen. Drehbuchakademie am Drehbuchforum Wien. Carl Mayer Drehbuchpreis 1996. Fotoausstellung: friction. Reisen: Florida, Anatolien, lybische Wüste, Äthiopien. Seit 1999 Poetrys, poetry slams. Beschäftigung mit altorientalischer Musiktherapie. www.knu.st/air  
  • Tikitu Qinnuayuak (male), * 1908 in Kingnait, Arctic Canada. Tikitus’ works can be found in collections of the Smithsonian Museum in Washington, D. C. National Museum of the American Indian, as well as in many catalogues in universities and libraries. This lithograph was part of the Cape Dorset 1990 annual collection.
  • Ingrid Rahlf, * 1949 in Hamburg, Studium der Ernährungs- und Agrarwissenschaften, Studienberaterin an Universitäten. Lebt seit Jahren in Wien. Schreibt schon lange, hat aber erst angefangen zu veröffentlichen (Macondo Edition 18, etcetera Nr. 35).
  • Wolfgang Ratz, Mag., * 1959 in Bilbao/Spanien, lebt als Autor, Gerichtsdolmetsch, Übersetzer und Liedermacher in Wien und südamerikanischen Ländern. Übersetzerstudium für Spanisch, Englisch und Französisch. Schreibt Lyrik, Prosa und Rezensionen; Mitglied der GAV, Gründungsmitglied der ALA und Mitglied des ÖSV. Zahlreiche Buchpublikationen und Beiträge in Zeitschriften. Erhielt für sein Werk etliche ausländische Preise.
  • Rentsnik, * 1976 in Wien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und in Anthologien. Mitorganisatorin der wöchentlichen Lesereihe AnnoLiteraturSOnntag (ALSO) sowie Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift "&Radieschen". Gründungsmitglied der Wiener Lesebühne "Noch Dichter." http://rentsnik.wordpress.com
  • Dominik Riedo, * 1974 in Luzern, lebt und arbeitet als Schriftsteller in Romoos/LU. Mehrere Buchveröffentlichungen. Verschiedene Auszeichnungen, europaweite Auftritte. Von den Kulturschaffenden der Schweiz und der interessierten Bevölkerung direktdemokratisch zum Kulturminister der Schweiz ernannt (2007-2009). Lehrte 2004-2006 an der Universität Zürich. Mitglied im AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz) sowie im P.E.N. Jüngste Publikationen: Das Carl Spitteler-Lesebuch "Unser Schweizer Standpunkt", Auswahl und Anhang inklusive Nachwort zu Leben und Werk von Dominik Riedo. (2009); Kulturminister der Schweiz 2007-2009: "Baustelle Kultur / Texte über Kunst und Politik" (2010). www.dominikriedo.ch
  • Milan Rúfus, geb. 10.12.1928, gest. 11.1.2009. Slowakisch- und Geschichtsstudium. Einer der wichtigsten slowakischen Lyriker und Essayisten. Gesamtausgabe seines umfangreichen Werkes in Vorbereitung. Wir danken der Witwe des Autors für die Abdruckgenehmigung. 
  • Ka(roline) Ruhdorfer, * 1967 in Villach, lebt nach Aufenthalten in China, den Philippinen, Frankreich und den USA in Wien, wo sie als Übersetzerin und Drehbuchautorin arbeitet. Teilnahme an Lyrikfestivals in Österreich, Argentinien, der Türkei. Gewinnerin von Poetry Slams (Café Stein/Droschl Verlag; Schikaneder).
  • Hans Echnaton Schano, * 1946; poet, actor, director, author, management-trainer, media-coach, member of the LIVING THEATRE (N.Y.) since 1966, 1972 also Director of European Communications of the UNIVERSAL MOVEMENT THEATRE REPERTORY, active member of UNESCO- sponsored INTERNATIONAL THEATRE INSTITUTE, founder and director of the ONE WORLD THEATRE (1983, Amsterdam, Dallas, N.Y.), participated in theatre-, film-, television- and radio-productions in altogether 17 countries, performing in 6 different languages (German, English, French, Italian, Spanish, Portuguese). He also held lectures, workshops and seminars at a number of renowned Universities and Colleges (Sorbonne-Paris, France, University of Sao Paulo, Brazil, UT-Austin, TX., UT-Dallas, TX.). Lives in Vienna. www.hans-echnaton-schano.at  
  • Erich Schirhuber, Dr., * 1955 in Bad Vöslau, lebt in Wien. Studium der Germanistik, Journalist, Verlagslektor. Seit 1983 Bibliothekar bei den Büchereien Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Belgien und - in Übersetzung - in Italien und Ungarn, ORF und RAI. Fünf Lyrikbände (1995, 1996, 2000, 2010 und 2011). Langjähriges Vorstandsmitglied beim "Podium Neulengbach" und den "Österreichischen DialektautorInnen".Jüngste Buchpublikation: Im Herbst fast weiß. Lyrische Texte. Edition Roesner, Mödliong 2011, 128 Seiten, Broschur.
  • Helmut Schönauer. * 1953, lebt in Innsbruck. Keine Preise, keine Stipendien, keine Subventionen! Motto: "Schreiben, statt Ansuchen schreiben." Einzelgänger, gehört keiner gängigen Strömung an und wird daher auch nur außerhalb des Literaturbetriebes als Schriftsteller wahr genommen. www.schoenauer-literatur.com  
  • Susanne Scholl, Dr., * 1949, Studium der Slawistik in Rom (1972), Journalistin und Autorin; hat von 1991 bis 2009 fast durchgehend für den ORF aus Moskau berichtet. Lebt heute als freie Schriftstellerin und Journalistin in Wien. Veröffentlichte bisher drei Romane, vier Sachbücher und einen Lyrikband. Jüngste Buchpublikationen: Allein zu Hause. 2011, Russland mit und ohne Seele, 2009, beide bei  Ecowin Verlag, Salzburg. www.susannescholl.at  
  • Vincent Scholze, Poet, Nematologist, Philosopher. Niederlande, Opspraak Poezie Prijs (1998); Honorary Doctor of Divinity degree for the philosophical work on the aspect of religion in scientific theories (USA, 2004).
  • Zdeněk Šmíd, 17.5.1937-9.4.2011, war ein bekannter, humoristischer Schriftsteller. Er  publizierte ein umfangreiches Werk seit 1977, das meist hohe Auflagen erreichte. Er gehört zu den ganz wenigen, die nach der Wende sich mit dem Thema des Grenzlandes beschäftigte. Er tat dies aus einem sehr tschechischen Blickwinkel, was ihn zusätzlich interessant macht, und er zeichnete zugleich ein überaus treffendes Bild von den Verhältnissen und der Mentalität der Bewohner der Grenzlandgebiete. 
  • Christopher Staininger, * 1970, lebt in Wien. Und zum Schluß ich, Erzählung (2000); Cognac & Rotwein, Liebesgedichte (2001); Rauschkinder, Erzählungen (2003); Hinweg, Liebesgedichte (2004); Oper für Anfänger, Erzählung (2004); Nichts und niemand, Liebes- und Hassgedichte, mit Illustrationen von Jürgen Hofer, Literaturedition NÖ 2010. 
  • Richard Steurer, Dr. * 1966 in Krems, Studium der Musik- und Theaterwissenschaft in Wien. Vortragstätigkeiten an Konservatorien und Musikuniversitäten im In- und Ausland (zentralasiatischer und kaukasischer Raum). Engagment in Wien für das Mozartjahr 2006, Kafka-Haydn-Projekte mit Otto Lechner, Gestaltung der Klanginstallationen für die Republiksausstellung 2009 im Parlament und für die Niederösterreichische Landesausstellung in Horn, Raabs und Telc. Beiträge zur Musik von Händel über Offenbach bis zu Cerha. Publikationen: Das Repertoire der Wiener Hofmusikkapelle im 19. Jahrhundert. Tutzing 1998. Mozart (v)erklären. Wien 2010
  • Robert Svoboda, * 1959 in Wien-Alsergrund geboren, aufgewachsen in Favoriten, Lehrzeit in Heiligenstadt danach wohnhaft in Margareten und Neubau, unterrichtet an der Universität für angewandte Kunst in Wien Innere Stadt, lebt in Brunn am Gebirge, an der Peripherie Wiens. Reisen nach Simmering, Leopoldstadt, Hernals und Ottakring, der Geburtsstätte seines Vaters. Bildender Künstler, Handbuchdrucker, Galerist (Kunstraum Arcade, Mödling; gemeinsam mit seiner Frau Helga Cmelka). www.artprint.at 
  • Gerlinde Tesche,  Mag. Dr., * 1938 in Halle an der Saale, 1951 flucht mit Mutter und Geschwistern nach Westdeutschland. Studium der Slawistik (russische, serbokroatische und slowakische Literatur - und Sprachwissenschaft), Germanistik und Osteuropageschichte in Köln und Berlin. Studienabschlüsse als Magister Artium sowie Promotion zum Dr.phil in Köln. Seit 1974 in Zürich. Lektorin, Korrektorin und Übersetzerin russischer Literatur vor allem für den Diogenes Verlag Zürich unter dem Pseudonym G. von Halle (u.a. Alexander Sinowjew, Gähnende Höhen, Zürich 1981; Homo sovieticus, Zürich 1984). Seit 2002 Übersetzungen zeitgenössischer Prosa und Lyrik diverser Autoren in Anthologien und literarischen Zeitschriften in der Slowakei, in Österreich und Deutschland. Zweisprachige Einzelausgaben: Marian Hatala, Aphorismen, Bratislava 2006; Josef Leikert, Gedichte, St.Pölten/Wien 2008 u.a. Lebt in Zürich und bei Bratislava (Slowakei).
  • Johannes Tosin, * 1965 in Klagenfurt am Wörthersee. Maschinenbauingenieur und Exportkaufmann; schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele. Veröffentlichte Lyrik und Kurzprosa in Zeitschriften und Anthologien. 
  • Eva Maria Wagner, * 1981 in Tirol, lebt in Wien. Schreibt Kurzprosa, Lyrik und Theatertexte. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften. Zuletzt Uraufführung des Kurzdramas "Vergleichsweisen" im Rahmen des Autorenfestivals des Theater Lüneburg. Lesung im Rahmen der kolik.autoren.lounge. Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur.
  • Almut Zinn, * 1971 in Stuttgart; lebt in Freiburg. Während des Studiums (Germanistik, Anglistik) mit Gleichgesinnten das „kollektiv tiefenreinigung“ gegründet, eine Gruppe junger Freiburger AutorInnen, deren monatliche Sendung von 1998 bis 2007 bei "Radio Dreyeckland", Freiburg, in den Äther geschickt wurde. Jüngste Publikationen: Kurzprosa in "OSTRAGEHEGE – Zeitschrift für Literatur und Kunst" (in der Septemberausgabe 2011), im "Dreischneuß" (8/2011), auf der CD-ROM zum Wiener Werkstattpreis 2010 und in der Anthologie zum Schwäbischen Literaturpreis 2010. Textproben in ihrem Blog:
    http://rosarelephant.blogspot.com
  • Marlies Zwarnig, * 1980, Nach Gymnasium Studium für Intrnationale Wirtschaftsbeziehungen in Österreich, Auslandsstudium am Waterford kInstitute of Technology, Irland. Danach im Cotrolling tätig, Lehrtätigkeit für ein Semester am Caussanel College in Muthupettai, Südindien. Seit 2006 Business Analyst in einem Industrieunternehmen in Wien. Seit 2004 schriftstellerische Tätigkeit; Kurzgeschichten, Romane und ein Drehbuch. Lebt in Wien.



Zitate:

Ebbe und Flut warten auf niemand.
Sprichwort

Auf den man nicht wartet, von dem hält man nichts.
Sprichwort

Warten
Im genauen Verhältnis zur sozialen Hierarchie steht das Wartenmüssen. Je weiter oben einer ist, um so weniger muß er warten. Der Arme wartet vor dem Fabrikbüro, auf dem Amt, beim Arzt, auf dem Bahnsteig. Er fährt auch mit dem langsameren Zug. Eine Verschärfung des Wartens ist es, wenn man dabei stehen muß; die letzte Wagenklasse in den Zügen ist gewöhnlich überfüllt, und viele stehen darin. Arbeitslose warten den ganzen Tag.
Der Umstand, dass jede Minute, die ein Generaldirektor beim Bankier warten muß, ein schlechtes Zeugnis für seine Kreditfähigkeit ist, wird vielfach erörtert; dieses Wissen gehört zur Philosophie des kapitalistischen Geschäftsmannes. Das Warten, das in allen Epochen Lebensmerkmal der beherrschenden Klasse war, wird in der bürgerlichen Gesellschaft weniger erörtert; dieses Wissen gehört nicht zum Geschäft der kapitalistischen Philosophie.
Die meisten Menschen warten jeden Morgen auf einen Brief. Daß er nicht eintrifft oder eine Absage enthält, gilt in der Regel für die, welche ohnehin traurig sind. Je reicher dagegen der Adressat, um so freudigere Überraschungen bringt die Morgenpost, es sei denn, dass die wirtschaftliche Krise auch hieran rüttle und ihn in den sozialen Umschichtungsprozeß mit einbezöge"
Max Horkheimer: Dämmerung

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Wir mit unseren Zwangsvorstellungen vom Fortschritt und Rücklauf lassen stillschweigend gelten, daß das Übel sich ändere, sei es, daß es abnehme oder zunehme. (...) Die fixe Idee der Erwartung, die etwas wesentlich Christliches ist und die Zeit zu einem Begriff des Immanenten und Möglichen reduziert, setzt uns außerstande, einen unwandelbaren Moment zu begreifen, der, der Geißel der Aufeinanderfolge entzogen, in sich selber ruht.
E. M. Cioran (Die neuen Götter; Die verfehlte Schöpfung)

Werd' ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Johann Wolfgang von Goethe (Faust 1)


"Dies also ist der Wucher der Zeit: seine Opfer werden alle, die nicht warten können.
Arthur Schopenhauer (Aphorismen zur Lebensweisheit)


Die Geduldigen
"Die Pinie scheint zu horchen, die Tanne zu warten: und beide ohne Ungeduld: - sie denken nicht an den kleinen Menschen unter sich, den seine Ungeduld und seine Neugierde auffressen.
Friedrich Nietzsche  (Menschliches, Allzumenschliches)

Il primo venuto aspetti 'l compagno.
Wer zuerst kommt, muss auf die andern warten.
Sprichwort

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Foto: H. L. Handl   

Was nicht festgehalten wird, ist nichts. Was festgehalten wird, ist tot.
Paul Valéry (Windstriche)

"... discomfort inseparable from a working man’s life…waiting about. If you receive a salary it is paid into your bank and you draw it out when you want it. If you receive wages, you have to go and get them on somebody else’s time and are probably left hanging about and probably expected to behave as though paying your wages at all was a favour. "

    "The result of long training in this kind of thing is that whereas the bourgeois goes through life expecting to get what he wants, within limits, the working-man always feels himself the slave of a more or less mysterious authority. I was impressed by the fact that when I went to Sheffield Town Hall to ask for certain statistics, both Brown and Searle [his two local miner friends]—both of them people of much more forcible character than myself—were nervous, would not come into the office with me, and assumed that the Town Clerk would refuse information. They said: “he might give it to you, but he wouldn’t to us.” 
George Orwell on "waiting" (from his Diaries)

Ich dachte mir das  m i r  fürchterlichste Leben aus: das eines Höflings Anwalts Zolleinnehmers Registrators Kassenbeamten Königs Krämers Hausdieners und aller jener, deren Überschuß an Leistung im  W a r t e n  besteht   Warten, bis Jemand kommt und spricht während es nicht möglich ist sich inzwischen besser zu beschäftigen („es geht wider die Pflicht“) Nun bemerke ich, daß die allermeisten überhaupt beschäftigten Menschen in den großen Städten gerade so beschäftigt sind und sich darauf hin ausbilden, daß also dieses pflichtmäßige Warten ihnen sehr erträglich scheinen muß.
Friedrich Nietzsche, Herbst 1881



 
Auszeit
Kulturen des Wartens – und ihre Spiegelbilder in der Fotografie
Die elektronischen Medien haben das Problem des Alleinseins in der Gemeinschaft ein Stück weit aufgehoben.

Quer durch die Fotografiegeschichte sind sie anzutreffen: Aufnahmen von Wartenden in öffentlichen Verkehrsmitteln. Worin liegt der Reiz dieser Fotografien, was sagen sie über eine Zeit, und bieten sie darüber hinaus gar eine bisher unbeachtet gebliebene Reflexion der fotografischen Situation?

Andrea Gnam
Neue Zürcher Zeitung, 19. Februar 2011
 
Aus: Die Pest von Albert Camus
Aber einerseits war die Stadt geschlossen und der Hafen verboten und damit das Baden unmöglich, und andererseits befanden sie sich in einem ganz besonderen Geisteszustand, in dem sie genau spürten, dass sich etwas verändert hatte, obwohl sie sich im innersten Herzen die überraschenden Ereignisse, die sie trafen, noch nicht eingestanden. Viele hofften indessen, die Seuche werde aufhören und sie und die ihren verschonen. Infolgedessen fühlten sie sich noch zu nichts verpflichtet. Die Pest war für sie bloß ein unangenehmer Besuch, der eines Tages auch wieder fortgehen musste wie er gekommen war. Sie waren erschreckt, aber nicht verzweifelt, und der Zeitpunkt war noch nicht erreicht, da sie in der Pest ihre eigentliche Lebensform erblicken und ihr bisheriges Dasein vergessen würden. Kurz, sie warteten.
(S. 56f)

Japan: Fukushima
Die Sperrzone wurde etwas ausgeweitet. Die ehemaligen Einwohner dürfen nicht mehr dorthin zurückkehren. Sie hausen immer noch in dürftigen Behelfsunterkünften. Während im Norden Japans die Lage äußerst trist ist, prekär, versucht Tokyo die Normalität wiederherzustellen. Im Süden des Landes lebt man ungestört, wie immer.

Die Fernsehsender bemühen sich, das Vergessen leichter zu machen, die Ablenkungen funktionierender. Langsam gewinnt die Täuschung wieder Oberhand.
 
 
 
 
 
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